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Das Ausdrucken von Texten und Grafiken war anfangs eine der Achillesfersen von Java. Im JDK 1.0 beispielsweise konnte überhaupt nicht gedruckt werden, denn es gab schlicht und einfach keinerlei Klassen, die das Drucken unterstützten. Nachdem die Java-Entwicklergemeinde bereits begonnen hatte, proprietäre Erweiterungen zu entwickeln, wurde mit der Version 1.1 immerhin ein einfaches Druck-API in das JDK aufgenommen.
Leider war dessen Design recht unvollständig und das API war voll von Schwächen und Restriktionen. Mit dem JDK 1.2 wurde ein neuer Entwurf, das Java 2D Printing API, vorgestellt, das die Schwächen des vorigen beheben sollte. Tatsächlich hatte er ein besseres Design und viele der zuvor unerfüllt gebliebenen Anforderungen wurden jetzt erfüllt.
Unglücklicherweise war die Implementierung des 1.2er-API langsam und träge. In der Praxis traten - selbst bei einfachen Druckjobs - mitunter Spool-Dateien von 20 MB oder mehr auf (was zu dieser Zeit viel war) und der Ausdruck solcher Dateien dauerte mitunter zehn Minuten oder länger. Erst mit dem JDK 1.3 wurden viele dieser Probleme behoben, so dass von diesem Release an aus Java-Programmen heraus tatsächlich mit einer gewissen Zuverlässigkeit gedruckt werden konnte.
Mit der Version 4 des JDK wurde das Java Print Service API eingeführt. Es erweitert das Java 2D Printing API um einige Schnittstellen und Funktionalitäten, die das Drucken vereinfachen sollen. Wir werden in diesem Kapitel die beiden APIs vorstellen und Beispiele für ihre Anwendung geben.
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